AKF
Bochum

Geschichte

„Am Anfang war das Wort…“

So wie es in der Bibel steht, war es auch 1982 bei der Gründung des Augusta Krankenhausfunks.

Um dies zu beweisen, müssen wir aber ein paar Jahre zurückgehen.

1978

 

Genauer gesagt, in das Jahr 1978. Pfarrer Hartwig Burgdörfer war zu dieser Zeit als evangelischer Seelsorger im katholischen St.Josefs-Hos­pital tätig. Aus organisatorischen und personellen Gründen konnte kein evangelischer Gottesdienst in der hauseigenen Kapelle stattfin­den.

Die Lösung war das Aufnehmen (auf Tonband) von Gottesdiensten bei Bochumer Gemeinden und taggleiches abspielen/senden über die haus­eigene Übertragungsanlage in die Krankenzimmer.

Am 1. Advent des Jahres 1978 wurde zum ersten Mal eine Übertra­gung durchgeführt. Ein halbes Dutzend ehrenamtlicher Mitarbeiter hatte sich zur hierzu zusammen gefunden.

1981 wechselte Pfarrer Hartwig Burgdörfer als Seelsorger in die Au­gusta-Kranken-Anstalten und nahm den Gedanken der Gottes­dienstübertragungen sowie die Ehrenamtlichen mit, die ihre Tätigkeit nun im Augusta fortsetzten.

Die 1906 erbaute Kapelle wurde renoviert und bot damit die Möglichkeit  Gottes­dienste zu feiern, die das Aufzeichnen bei anderen Gemeinden überflüs­sig machten.

An dieser Stelle müssen wir ein wenig abschweifen und über die Medienlandschaft des Jahres 1981 berichten.

Auf UKW gab es vier Programme: WDR 1, 2, 3 und BFBS (englischspra­chiger Militärsender). Die Fernsehlandschaft war mit drei Programmen auch sehr überschaubar und bot ARD, ZDF und WEST 3. Lokale Nachrichten lieferten nur die Print-Medien.

In der Augusta Krankenanstalt wurden 3 Hörfunkprogramme auf die Hörkissen übertragen und Fernseher auf den Zimmern gab es nicht, sondern nur in den Aufenthaltsräumen.

Eine Medienlandschaft, die ein guter Nährboden für die Ideen der Ehren­amtlichen war.

In einer Umfrage bei den Patientinnen und Patienten wurden hauptsäch­lich die mangelnden lokalen Informationen (nicht jeder ist gesundheitlich in der Lage im Bett Zeitungen zu lesen) und die Eintönig­keit/Langeweile außerhalb der Untersuchungszeiten genannt.



Erster Studiotisch

Hier musste also Abhilfe geschaffen werden.

1982

 

Nach intensiven Vorbereitungen, ein Konzept musste entwickelt wer­den und die Studiotechnik wurde in der ehemaligen Sakristei, unter der Empore, aufgebaut, startete „Radio Augusta“ seinen Sendebetrieb am Karsamstag, den 10. April 1982 um 17:30 Uhr. Der erste Musiktitel, nach dem Vorspann (heute würde man es Intro-Jingle nennen) und einer Vor­stellung der Mitarbeiter, war „I Have A Dream“ von ABBA .

Und alle Mitarbeiter hatten ihn, den Traum mit einem eigenen Radio-Programm den Patientinnen und Patienten die Sorgen, Nöte und Eintönigkeit eines Klinikaufenthaltes zu nehmen. Vor allem, da einige Mitarbeiter ehemalige Patienten waren und so auch die Seite des Klinik­aufenthaltes kannten, für die sie sendeten.

Zweimal wöchentlich, mittwochs und samstags von 17:30 bis 19:30 Uhr ging man auf Sendung und erfüllte Hörerwünsche, lud sich Gäste ein und trug mit viel Musik, Nachrichten und literarischen Einlagen Freude und Abwechslung in die Zimmer.  Eine tägliche Morgenan­dacht, als Start in den Tag, und die Übertragung der in der Kapelle statt­findenden Gottesdienste rundeten das Programm ab.

 

Wird fortgesetzt.

 
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